Dass die Zolldebatte noch lange nicht beendet ist, zeigte Trumps Ankündigung heute vor einer Woche eindrücklich: Ab dem 1. Juni 2025 sollen Einfuhren aus der EU mit 50 % Strafzöllen belegt werden. Offenbar gingen ihm die Verhandlungen mit der EU zu schleppend voran – obwohl die Zölle ursprünglich bis Mitte Juli ausgesetzt waren. Die Marktreaktionen folgten prompt und fielen heftig aus. Vergangene Woche sorgte ein Gerichtsverfahren um Trumps bisherige Zollanordnungen für Aufsehen: Das Weisse Haus sprach von «Machtmissbrauch» durch Richter, wenige Tage später wurde ein Punktsieg vor der nächsthöheren Instanz als «grosser Sieg» gefeiert. Eine endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus. Der letzte Akt in diesem Zolltheater ist noch nicht ‘gespielt’! Im AMC führte die erhöhte Volatilität zu häufigeren Umschichtungen. Wir steuern dem aktiv entgegen: Die ETF-Quote, die wir Anfang April aufgebaut hatten, wurde durch Zukäufe nach LONG-Signalen bei Einzeltiteln wieder deutlich reduziert.
Die Quoten betragen im AMC Schweiz (WCGCEZ) 83% und im AMC Deutschland (WCGDEZ) 78%.
Die Weltwirtschaft bleibt von geopolitischen Spannungen, Zöllen und strukturellen Problemen geprägt. Während die Konjunktur in den USA und China an Schwung verliert, zeigen sich Europa und insbesondere Deutschland weiterhin angeschlagen. In diesem global schwierigen Umfeld erweist sich die Schweiz als vergleichsweise stabil.
Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal leicht geschrumpft. Besonders der Konsum, zuvor ein Wachstumstreiber, verliert an Dynamik. Die Inflation bleibt ein zentrales Thema – Konsumentenerwartungen liegen bei 6 %, obwohl die offizielle Kerninflation im März auf 2,9 % gesunken ist. Der Arbeitsmarkt bleibt zwar robust, aber steigende Zölle und politische Unwägbarkeiten trüben den Ausblick weiter. Die Aktienmärkte haben sich nach der Korrektur durch Zollschocks etwas erholt, jedoch bleibt Skepsis angebracht.
Chinas Konjunktur stagniert: Nach einem kurzfristigen Aufschwung durch vorgezogene Exportaufträge hat sich die Stimmung in der Industrie im April merklich eingetrübt. Der Binnenkonsum bleibt schwach, die Preisentwicklung zeigt kaum Impulse – sowohl Konsumenten- als auch Produzentenpreise stagnieren oder sinken. Zinssenkungen verpuffen, neue fiskalische Impulse fehlen. Die Zolldebatte belastet nach wie vor den Handel zwischen den USA und ihren globalen Handelspartner, v.a. mit China und der EU und lässt viele Fragen offen.
Europa zeigt eine leichte Wachstumsbelebung – doch sie täuscht. Impulse kamen primär durch vorgezogene Exporte in die USA. Die Stimmung unter Unternehmen und Konsumenten bleibt verhalten. Deutschland bleibt das Sorgenkind: Das reale BIP liegt weiter unter der Null-Linie, die Industrie leidet unter Energiepreisen. Frankreich kämpft ebenfalls mit strukturellen Schwächen. Die Inflation zieht wieder an – die EZB reagiert dennoch mit weiteren Zinssenkungen.
Die Schweiz trotzt dem globalen Gegenwind. Die Binnenwirtschaft bleibt solide, insbesondere der Dienstleistungssektor und der Konsum. Der Export in die USA ist deutlich gestiegen, was sich positiv in den Quartalszahlen niederschlug – jedoch wohl nur temporär. Die Industrie zeigt sich verhaltener, die Auftragsbestände schrumpfen. Die Inflation liegt bei 0 %, was einen starken Franken begünstigt. Eine erneute Zinssenkung durch die SNB wird wahrscheinlicher. Die stabile Lage macht die Schweiz zum wirtschaftlichen Ruhepol – auch wenn der starke Franken zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit belastet.
In einem von Unsicherheiten und Strukturproblemen geprägten globalen Umfeld bleibt die Schweiz ein Stabilitätsanker. Die Geldpolitik der grossen Zentralbanken ist angesichts schwankender Inflationsdaten gespalten. Während Zinssenkungen teilweise fortgesetzt werden, bleibt der Handlungsspielraum angesichts wachsender Schulden und geopolitischer Risiken begrenzt.
In diesem Umfeld sind robuste Anlagestrategien und aktives Risikomanagement entscheidend – WCG:ROB® bietet hierfür eine bewährte Lösung. Besuchen Sie auch unsere WCG:ROB® Webseite www.wcgrob.ch.
Im Monatsvergleich haben wir nachfolgende aktive Transaktionen vorgenommen.
Aktive Transaktionen AMC Schweiz (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: -
GEKAUFT: Cie Financière Richemont, Givaudan, Julius Bär, Logitech, Sandoz
REBALANCING: Schindler PS, Swiss Re, Zurich
Aktive Transaktionen AMC Deutschland (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: -
GEKAUFT: Bayer, BMW, Deutsche Post, RWE
REBALANCING: Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Heidelberg Materials, Siemens Energy
Weitere Details unter Regelbasierte Anlagelösungen.
Rolf Gloor / +41 52 260 34 62 / gloor@winterthurconsulting.ch
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